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Evaluation eines online Stressbewältigungstrainings

Führt ein online Stressbewältigungstraining zur einer besseren Stressbewältigung und geringeren Stressbelastung bei Studierenden, die mit zahlreichen Corona-Einschränkungen konfrontiert waren? Dieser Frage ging Marika Baumbach in ihrer Masterarbeit an der Universität Erfurt nach. Stressbewältigung und Stressbelastung wurden mit dem Stress- und Coping-Inventar (SCI) von Dr. Satow gemessen, das für nicht-kommerzielle Forschungs- und Unterrichtszwecke kostenlos genutzt werden kann und auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch verfügbar ist.
Untersucht wurden 12 Studierende, die an mindestens vier Bausteinen eines online Stressbewältigungstrainings teilnahmen. Trotz der kleinen Stichprobe zeigten sich signifikante Effekte: So gingen während des Trainings sowohl die Belastung durch Unsicherheit als auch die Gesamtstressbelastung zurück. Vor allem aber reduzierten sich Stresssymptome wie Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und vermehrtes Grübeln. Ebenso zeigten sich deutliche Verbesserungen im Umgang mit Stress. Stress wurde aktiver bewältigt, es wurde mehr soziale Unterstützung aktiviert, die Studierenden fanden mehr Halt im Glauben und konsumierten weniger Alkohol und Zigaretten. Für diese Veränderungen fanden sich zwar bedeutende Effektstärken, die jedoch aufgrund der kleinen Stichprobe das Signifikanzniveau nicht erreichten.
Auch wenn die Stichprobe nur wenige Teilnehmer umfasste, zeigt die Studie doch, dass bereits ein online Training mit nur vier Bausteinen einen deutlichen Beitrag zum besseren Umgang mit Stress und zum Abbau von Stresssymptomen leisten kann.

Quellen