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HSP-Test für Hochsensibilität: Neue Sprachversionen und Normen

Der HSP-Test für Hochsensibilität von Dr. Satow misst Hochsensibilität auf den drei zugrundeliegenden Faktoren „Leichte Erregbarkeit“ (EOE, Ease of Excitation), „Niedrige Wahrnehmungsschwelle“ (LST, Low Sensory Threshold) und „Hohe Empfindsamkeit“ (HSE, High Sensitivity). Alle drei Skalen des Tests erzielten sowohl in der Optimierungsstichprobe (n = 16 280) als auch in der Validierungsstichprobe (n = 65 280) gute bis sehr gute Kennwerte für Reliabilität und Validität. Die faktorielle Validität konnte zudem mit Hilfe einer konfirmatorischen Faktorenanalyse (CFA) bestätigt werden. Der Test ist sowohl mit verhaltensnahen Kriterien als auch mit Kindheitserfahrungen korreliert.
Der HSP-Test für Hochsensibilität ist als Lang- sowie Kurzform (24 bzw. 9 Items) auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch verfügbar. Die Test- und Skalendokumentation stellt die wichtigsten Kennwerte des HSP-Tests für Hochsensibilität von Dr. Satow dar – einschließlich der Kennwerte für die Kurzform. Neben der Test- und Skalendokumentation sind das Testmanual mit Normen sowie eine Microsoft Excel-basierte Auswertungshilfe verfügbar.
Der HSP-Test für Hochsensibilität von Dr. Satow kann unter der „Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International“ Lizenz (https://creativecommons.org/ licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode) für nichtkommerzielle Forschungs- und Unterrichtszwecke kostenlos genutzt werden. Dazu zählt insbesondere der Einsatz im Rahmen von studentischen Abschlussarbeiten und universitären Forschungsprojekten. Weder der Test noch die Testitems dürfen verändert werden.
In den 1990er Jahren erkannte die US-amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron (2011, 2012, 2013) die Bedeutung von Hochsensibilität für eine Vielzahl psychischer Probleme. Hochsensible Menschen leiden oft ihr Leben lang unter Ängsten und Überforderung. Viele Betroffene scheitern immer wieder im Beruf und im privaten Leben – ohne die eigentlichen Ursachen zu kennen. Aron betonte daher schon früh, dass es für hochsensible Menschen besonders wichtig sei, von ihrer Hochsensibilität zu wissen. So können sich Betroffene auf ihre Veranlagung einstellen und Strategien entwickeln, um Alltag und Berufsleben besser zu meistern.
Aron entwickelte auch einen ersten psychologischen Test, die Highly Sensitive Person Scale (HSPS), um Hochsensibilität zu messen. Sie ging für ihren Test von einem einfachen, eindimensionalen Konstrukt aus. Spätere Studien (vgl. Ershova, Tarnow & Wong, 2018) konnten jedoch zeigen, dass der Hochsensibilität drei Faktoren zugrunde liegen: „Leichte Erregbarkeit“ (EOE, Ease of Excitation), „Niedrige Wahrnehmungsschwelle“ (LST, Low Sensory Threshold), „Hohe Empfindsamkeit“ (HSE, High Sensitivity).
Um alle drei Faktoren zu berücksichtigen, wurde für den HSP-Test für Hochsensibilität von Dr. Satow ein neuer Fragenpool entwickelt. Dabei sollte der Test nicht länger ausfallen als die ursprüngliche Skala von Aron – bei gleichen oder besseren psychometrischen Kennwerten.