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Widerstand in Veränderungsprozessen: Welche Mitarbeiter mitziehen, und welche sich widersetzen

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Mitarbeiter-Persönlichkeit, der Motivation und dem Verhalten in Veränderungsprozessen? Dieser Frage ging Phichittra Suksaew in ihrer Bachelorarbeit aus dem Bereich Change Management nach.
Die Perönlichkeitsmerkmale und Motivationsstruktur der Mitarbeiter wurden für die Studie mit dem Big-Five-Persönlichkeitstest (B5T) erfasst, aktives und passives Widerstandsverhalten in betrieblichen Veränderungsprozessen mit den Skalen von Orth und Barghorn.
Die Korrelationen zeigen, dass Mitarbeiter mit hohen Werten auf der Persönlichkeitsdimension Verträglichkeit (Agreeableness) in Veränderungsprozessen eher mitziehen und deutlich weniger aktives (r = -.22**) oder passives (r = -.32**) Widerstandsverhalten zeigen. Emotional instabile und ängstliche Mitarbeiter mit hohen Neurotizismus-Werten neigen hingegen vor allem zu passivem Widerstandsverhalten (r = .30**).
Die Ergebnisse bergen jedoch auch eine Überraschung: Gerade besonders leistungsmotivierte Mitarbeiter können aktives Widerstandsverhalten zeigen (r = .20*), wenn sie von den Veränderungen nicht überzeugt sind.

Quelle

Suksaew, P. (2020). Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und dem Widerstandsverhalten von Mitarbeitern in Veränderungsprozessen. Bachelorarbeit im Fachbereich Marketing und Personalmanagement, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft, Ludwigshafen.