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Langzeitfolgen von Mobbing in der Schulzeit

Wie wirkt sich Mobbing in der Schulzeit langfristig aus? Diese Fragestellung untersuchte Miriam Leonhard in ihrer Bachelorarbeit an der Universität Wien. Dazu befragte Leonhard 401 Personen im Alter von 18 und 35 Jahren, darunter 185 ehemalige Mobbingopfer (46.13 %). Stressbelastung und Stressbewältigung wurden mit dem Stress- und Coping-Inventar erfasst.
Im direkten Vergleich zeigte sich, dass ehemalige Mobbingopfer sich auch noch Jahre später weniger zutrauen (r = -.20), weniger soziale Unterstützung erhalten und weniger gut mit Stress umgehen. Das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten (Selbstwirksamkeit) wurde dabei entscheidend von den Coping-Strategien positives Denken, soziale Unterstützung und aktive Stressbewältigung bestimmt.
Basierend auf diesen Ergebnisse lässt sich vermuten, dass Mobbingopfern durch gezielte Interventionen zur Verbesserung von Bewältigungsstrategien – insbesondere im Bereich positives Denken, soziale Unterstützung und aktive Stressbewältigung - effektiv geholfen werden kann.

Quelle

Leonhard, M. (2020). Langzeitfolgen von Mobbing in der Schulzeit: Selbstwirksamkeitserwartung und Coping im jungen Erwachsenenalter. Bachelorarbeit im Fachbereich Klinische Psychologie, Universität Wien. [PDF]