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Einfluss von Resilienz und sportlicher Aktivität auf das Stressempfinden bei Berufstätigen

11/2019 - Welchen Einfluss haben Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) und sportliche Aktivität auf das Stressempfinden bei Berufstätigen? Diese relevante Fragestellung untersuchte Jefferis (2019) in seiner Bachelorarbeit für die er 235 Berufstätige (zumeist Angestellte mit einem Verdienst zwischen 1500 und 3000 EUR) befragte.
Das Stressempfinden wurde mit der Skala Stresssymptome aus dem Stress- und Coping-Inventar (SCI) von Satow (2012) erhoben. Resilienz mit der RS-13 Skala von Leppert, Koch, Brähler und Straß (2008), die Aspekte wie Optimismus, emotionale, Stabilität, Lebensfreude und Energie umfasst.
Die statistische Auswertung der Daten belegte nicht nur signifikante Zusammenhänge zwischen der Resilienz und den Stresssymptomen (r = - .43**), sondern auch zwischen der beruflichen Belastung und den Stresssymptomen gemessen mit dem SCI (r = .53**). Sportliche Aktivität zeigte ebenfalls einen signifikanten Zusammenhang mit den Stresssymptomen, jedoch nicht in der gleichen Höhe (r = -.25**).
In weiterführenden Regressionsanalysen bestätigte sich ein Mediator-Effekt der sportlichen Effektivität. Der Effekt der Resilienz auf die Stresssymptome kann teilweise durch die sportliche Aktivität erklärt werden. Zum einen empfinden Personen aufgrund ihrer Widerstandfähigkeit weniger Stress, zum anderen sind widerstandfähige Personen aber auch körperlich aktiver, was sich ebenfalls in geringeren Stresssymptomen äußert. Bemerkenswert ist die hochsignifikante Höhe des Zusammenhangs.

Literatur

Jefferis, A. (2019). Empirische Untersuchung zu der Wirkung von Resilienz auf das arbeitsbezogene Stressempfinden unter Berücksichtigung sportlicher Aktivität als direkter und vermittelnder Effekt. Bachelor-Thesis im Studiengang Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie. Hochschule für Oekonomie & Management Hochschulzentrum Köln. [PDF].